- In einer Zeit, in der staatliche Mittel für die Forschung und Lehre gekürzt werden, verwundert es nicht, wenn qualifizierte (und weniger qualifizierte) Wissenschaftler sich zunehmend «Drittmittel» aus dem Bereich der Industrie verschaffen. Leider verlieren sie damit ihre Unabhängigkeit, was mit der Zeit sogar so weit gehen kann, dass letztlich ihr gesamtes Institut (das ja immer noch riesige Geldmengen vom Staat erhält, und dessen Personal oft komplett vom Staat bezahlt wird), nur noch für die Industrie arbeitet.
- Der Profit für die Industrieunternehmen ist riesig: für vergleichsweise geringe Förderbeträge bringen Sie leicht grosse Teile der Forschungsmaschine unter ihre Kontrolle.
- Ein spezielles, damit verbundenes Problem liegt dann vor, wenn die Drittmittelabhängigkeit (einseitige Industriebeeinflussung) die Auseinandersetzung mit konkurrierenden Therapievarianten unterbindet. Dann wird Fortschritt massiv behindert und Markpositionen der Drittmittel gebenden Industrie werden zementiert.